Obst und Gemüse richtig lagern

Zusammen, getrennt, im Kühlschrank?

Die einen vertragen sich, die anderen können sich überhaupt nicht riechen. Die einen lieben den Kühlschrank, die anderen fühlen sich bei Zimmertemperaturen wohl. Wir wissen, was geht – und was nicht.

Nicht jedes Obst und Gemüse hat dieselben Bedürfnisse. Während die einen gerne Zeit miteinander verbringen, gehen die anderen lieber auf Abstand. Auch bei den Temperaturen sind sie nicht immer auf einer Wellenlänge. Je besser Sie also die verschiedenen Vorlieben kennen, umso länger sind Obst und Gemüse haltbar. In diesem Artikel erfahren Sie, wer zu wem passt … und wem welche Temperaturen zusagen.

Sie mögen, was sie kennen

Es gibt eine einfache Faustregel: Überlegen Sie sich, woher das Obst und Gemüse – zumindest ursprünglich – stammt und was es sich gewohnt ist. Ist es in warmen Gefilden aufgewachsen, würde der Kühlschrank einen Kälteschock bedeuten. Südfrüchte und Gemüse mit südländischen Wurzeln mögen die Kälte also nicht. Deshalb haben Mangos, Papayas, Ananas, Bananen, Auberginen, Nektarinen, Pfirsiche, Kiwis, Paprika, Zucchini, Kürbisse und Tomaten im Kühlschrank nichts zu suchen. Anders ist das bei Broccoli, Gurken, Kohl, Feldsalat, Spinat, Fenchel und Sellerie. Sie alle sind sich die Temperaturen Nordeuropas gewohnt und fühlen sich auch in Ihrem Kühlschrank sehr wohl.

Tipps zur Kühlschranklagerung

Am besten eignet sich das Gemüsefach Ihres Kühlschranks. Dort sind Früchte- und Gemüsesorten, die es kühl mögen, gut aufgehoben. Der Alterungsprozess wird verlangsamt, sie schrumpeln weniger schnell und bleiben länger frisch. In einer verschliessbaren Dose oder einem Plastikbeutel werden sie zusätzlich vor dem Austrocknen geschützt.

Obst im Keller lagern

Vor allem Kernobst fühlt sich im kühlen und dunklen Keller wohl. Äpfel und einige Birnensorten können dort nach der Ernte sogar mehrere Monate gelagert werden.

Darum vertragen sich nicht alle

Die Temperatur ist bei der Lagerung von Obst und Gemüse aber nicht der einzige entscheidende Faktor. Einige Obst- und Gemüsesorten vertragen sich nämlich nicht untereinander. Und das hat vor allem mit dem Ethylen zu tun. Dabei handelt es sich um ein Reifegas, auch Reifehormon genannt. Manche Früchte- und Gemüsesorten strömen es aus und beschleunigen damit den Reifungsprozess von denjenigen, die in der Nähe liegen. Das kann positiv oder negativ sein. Bereits reifes Obst und Gemüse wird dadurch schnell faulig. Ist es hingegen noch nicht ganz ausgereift , kann das Ethylen den Reifungsprozess beschleunigen. Überlegen Sie sich deshalb gut, wen Sie neben wen legen oder wie lange Sie die verschiedenen Obst- und Gemüsesorten nebeneinander lagern. Im nächsten Abschnitt lesen Sie, welches Obst und Gemüse besonders viel Ethylen verströmt.

Lagern Sie diese Sorten separat

Besonders viel Ethylen enthalten die folgenden Früchte: Bananen, Aprikosen, Birnen, Nektarinen, Pfirsiche, Äpfel, Avocados, Kiwis, Mangos, Ananas, Beeren, Kirschen, Weintrauben und Zitrusfrüchte. Lagern Sie diese Sorten deshalb separat. Beim Gemüse setzt vor allem die Tomate eine grosse Menge an Ethylen frei. Auch sie ist getrennt am besten aufgehoben. Natürlich reagieren nicht alle gleich auf das Reifehormon Ethylen. Einige sind etwas robuster, andere vertragen es weniger gut. Besonders empfindlich sind Salate, Gurken, Pilze, Spargeln, Kohl, Sellerie und Karotten.

Waschen oder warten?

Waschen Sie das Obst und Gemüse nie vor dem Lagern! Egal, ob Sie es im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur aufbewahren. Dabei entsteht nämlich Feuchtigkeit, die zu schnellerem Verderben führt. Waschen ist immer erst kurz vor dem Essen oder Verarbeiten von Gemüse und Obst angesagt.

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