Als Salat mit gehobelten Parmesanstreifen, zusammen mit Rohschinken auf der Pizza oder als würzige Pesto: Rucola ist aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken. Von seinem Ruf als Unkraut ist heute nichts mehr übrig. Zum Glück. Denn Rucola ist nicht nur fein, sondern auch gesund. Wir verraten Ihnen, warum das so ist – und wie Sie Rucola am besten aufbewahren und zubereiten.
Dass der Rucola früher als Unkraut betrachtet wurde, können wir uns heute fast nicht mehr vorstellen. Mit seinem kräftigen Geschmack verleiht er vielen Mahlzeiten eine würzige Note. Ein bisschen Rucola dazugeben – und schon wird aus dem gewöhnlichen Salat eine Feinschmecker-Vorspeise. Etwas Rucola auf die Pizza – und sie schmeckt noch besser. Aber ist Rucola überhaupt gesund? Gibt es verschiedene Sorten? Und wie lange ist er haltbar? Wir haben die Antworten.
Eigentlich ist es mit den Rucola-Sorten ganz einfach. Es gibt nämlich nur zwei davon. Die eine ist die Echte Rauke, auch Gartenrauke oder Salatrauke genannt. Sie hat zarte, gebuchtete Blätter und einen erdnussartigen, leicht scharfen Geschmack. Die andere ist die Falsche Rauke, auch als Wilde Rauke bekannt. Ihre Blätter gleichen dem Löwenzahn, denn sie sind schmal und stark gezackt. Und sie hat einen noch kräftigeren und schärferen Geschmack, der manchmal sogar etwas bitter ist. In den Läden finden Sie meistens die Rauke mit den runderen Blättern, also die Salatrauke. Oft ist sie aber einfach als Rucola angeschrieben – der italienische Name ist in der Schweiz geläufiger.
Zuerst die gute Nachricht: Rucola ist gesund! Er stärkt mit Vitamin C das Immunsystem, enthält Folsäure für Herz und Gehirn, wirkt antibiotisch und hilft bei Verdauungsstörungen. Der Nachteil von Rucola: Er enthält auch Nitrate. Diese wandelt der Körper in Nitrit um, was ihm schaden kann. Kurz gesagt: Geniessen Sie den Rucola ohne schlechtes Gewissen, aber essen Sie ihn nicht in rauen Mengen.
Rucola ist zwar zu jeder Jahreszeit erhältlich. Offiziell Saison hat er aber von April bis November. Besonders aromatisch schmeckt er, wenn er im Sommer richtig viel Sonne tanken konnte. Im Laden erhalten Sie ihn als Bund oder verpackt in durchsichtigen Kunststoffschalen. Mit den zwei verschiedenen Blätterformen kennen Sie sich ja schon bestens aus. Beim Kauf sollten Sie aber auch darauf achten, dass die Blätter grün und saftig aussehen. Entscheiden Sie sich ausserdem für einen Rucola mit kleinen Blättern, denn die grösseren sind oft etwas zäh und bitter. Und legen Sie den empfindlichen Salat immer ganz oben in den Einkaufswagen oder in die Tasche. Zu Hause schlagen Sie den Rucola lose in ein feuchtes Tuch ein oder stellen ihn mit den Stielenden in ein Wasserglas. So ist er im Kühlschrank etwa zwei bis drei Tage haltbar.
Jetzt geht’s ans Vorbereiten. Auch hier schenken Sie den Blättern wieder besonders viel Aufmerksamkeit. Die welken sortieren Sie aus. Die restlichen waschen Sie vorsichtig in einer Schüssel mit Wasser. Entfernen Sie die Blattstiele, denn sie speichern besonders viel Nitrat. Die groben Stielenden schneiden Sie ab, die grossen Blätter zupfen Sie in kleinere Stücke. Jetzt steht dem Genuss nichts mehr im Weg!
Wenn Sie den Rucola als Vorspeise auftischen, eignet sich ein Balsamico-Senf-Dressing besonders gut. Dafür mischen Sie Olivenöl und Balsamico, geben etwas Senf dazu und verfeinern das Ganze mit Honig, Salz und Pfeffer. Aber auch zusammen mit Parmaschinken auf der Pizza ist der Rucola ein echtes Highlight. Wenn Sie zu viel eingekauft haben, verwenden Sie ihn anstelle von Basilikum für die Zubereitung von Pesto. Sie ist im Kühlschrank einige Tage haltbar oder kann eingefroren werden. Haben Sie nur noch wenige Rucola-Reste übrig? Kein Problem! Verfeinern Sie einfach Ihr Sandwich damit oder vermischen Sie den Rucola klein zerhackt mit Frischkäse, Joghurt, Pfeffer und Salz. Voilà – schon haben Sie einen erfrischenden Brotaufstrich!