Immer mehr Menschen leiden unter Allergien. Pollen, Milben und Duftstoffe führen bei ihnen zu juckenden Augen, Niesanfällen und gereizter Haut. Ganz verhindern lässt sich das zwar nicht. Aber mit dem richtigen Waschvorgehen kann man schon viel bewirken.
Bei Allergien ist es wichtig, die Wäsche heiss zu waschen. Dabei kommt es auch auf die Dauer an: Um Pollen, Milben und Tierhaaren den Garaus zu machen, muss eine Waschtemperatur von 60 Grad konstant während mindestens 20 Minuten gehalten werden. Damit das gelingt, haben moderne Waschmaschinen spezielle Programme. Diese kombinieren die erhöhte Temperaturleistung mit einer längeren Waschdauer. Manche Waschmaschinen arbeiten ausserdem mit der Steam-Wash-Technologie. Sie setzen heissen Dampf ein und sorgen damit für den Erhalt der Wärme, damit alle Erreger rückstandslos entfernt und die Kleidung porentief gereinigt wird. Gleichzeitig reduziert der Dampf die Faltenbildung. Dadurch bleiben Allergene weniger gut in den Textilien haften.
Haben Sie gewusst, dass einige Waschmaschinen die Wäsche sogar mithilfe von Silber desinfizieren? Dieses enthält Ionen, welche die Allergene aus der Wäsche ziehen. Ein Vorteil dieser Methode ist, dass die Desinfektion auch bei niedrigen Temperaturen funktioniert. Schliesslich lassen sich Kleidungsstücke oft nicht bei 60 Grad waschen. Es gibt aber auch eine Lösung, wenn Ihre Waschmaschine kein Desinfektionsprogramm besitzt. Fügen Sie zusätzlich zum normalen Waschgang zwei Kaltwäsche-Durchläufe an. So werden zumindest die Milben angegriffen, denn sie vertragen keine Temperaturschwankungen.
Bei empfindlicher Haut lohnt es sich, auf ein Allergiker-Waschmittel zurückzugreifen. Diese haben weniger allergieauslösende Inhaltsstoffe. Aber auch auf die Dosierung des Waschmittels sollten Sie achten. Verwenden Sie nicht zu viel davon. Sonst bleiben Rückstände in den Textilien haften, was Hautreizungen auslösen kann.
Verzichten Sie während der Heuschnupfensaison auf das Aufhängen der Wäsche im Freien, denn dort schwirren zu dieser Zeit besonders viele Pollen herum. Falls es das Etikett erlaubt, trocknen Sie Ihre Kleidung am besten im Wäschetrockner. Dabei werden die Fasern geglättet und der Stoff bietet weniger Haftungsfläche für Allergieauslöser. Ausserdem arbeitet der Wäschetrockner mit Wärme und beseitigt im Idealfall die Allergene, die das Waschen überlebt haben. Dieselben Vorteile bringt übrigens auch das Bügeln. Und nicht zuletzt gibt es auch bei den Wäschetrocknern Geräte mit speziellen Hygieneprogrammen, die Rückstände effizient entfernen.
Mit dem richtigen Vorgehen beim Waschen und Trocknen sagen Sie Allergenen den Kampf an. Sie können aber noch mehr für einen möglichst beschwerdefreien Alltag tun. So ist es zum Beispiel wichtig, dass Sie sich während der Pollensaison nicht im Schlafzimmer entkleiden und auch die Schmutzwäsche nicht dort lagern. Ausserdem sollten Sie bei Allergien keinen Weichspüler verwenden. Er verklebt die Fasern und hält die Allergene darin gefangen. Zusätzlich können die enthaltenen Duftstoffe zu Hautreizungen führen. Keine Duftstoffe finden sich hingegen in der Gallseife. Sie eignet sich deshalb besonders gut für Allergiker.
Und was ist mit Kuscheltieren? Unser Tipp: Legen Sie das Plüschtier für mehrere Stunden in den Gefrierschrank. Das tötet Milben und Keime ab. Anschliessend waschen Sie es bei niedriger Temperatur – schon ist es wieder einsatzbereit.