Kurze Saison, köstliche Kirschen: Wer die süsssauren Früchte mag, sollte unbedingt zugreifen. Wir verraten, wie die Kirschen besonders gut schmecken. Und haben einen Tipp für alle, die das Steinobst auch nach der Chriesi-Saison noch geniessen möchten.
Im Lied «Chumm mier wei ga Chrieseli gwünne» ist die Rede von verschiedenfarbigen Kirschen. Ein Blick auf die rund 400 Kirschensorten zeigt: Es gibt sie in Rot, Schwarz und Gelb. Unterschieden wird in erster Linie aber zwischen der Süss- und der Sauerkirsche. Beide gibt es in unterschiedlichen Grössen, Formen und Farben. Die Süsskirsche wird gerne pur gegessen, während sich die Sauerkirsche perfekt zum Verarbeiten eignet. Im Laden finden Sie vor allem rote und schwarze Kirschen. Zu den bekanntesten gehören die Sorten Burlat, Kordia, Merchant, Oktavia, Techlovan und Coralise. Gelbe Kirschen wie die Sorte Moonlight werden oft direkt auf dem Hof verkauft.
Es gibt Lebensmittel, die schmecken gut, sind aber nicht gesund. Bei der Kirsche ist das anders: Sie überzeugt nicht nur mit ihrem süsssauren Aroma, sondern auch mit den Nährstoffen. Vitamin C, Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium, Folsäure – all das ist in der Kirsche enthalten. Sportler schätzen das Steinobst auch wegen des hohen Gehalts an Antioxidantien. Die lindern nämlich den Muskelkater oder verhindern ihn sogar. Ausserdem ist die Kirsche kalorienarm: Gerade mal 55 Kalorien kommen auf 100 Gramm. Kurz gesagt: Wer Kirschen isst, geniesst gesund.
Desserts mit Kirschen sind himmlisch. Nichts geht über eine Kirschenwähe, einen Chriesistrudel oder eine Kirschencreme. Auch zur Konfitüre verarbeitet oder als Zutat im Müesli schmeckt sie herrlich. Die kleinen Früchte können aber noch mehr. Sie verleihen Saucen eine süsssäuerliche Note, die perfekt zu Fleisch aller Art passt. Einige Sorten eignen sich für Fruchtsaft oder Schnaps. Und auch dörren lassen sie sich prima. Dafür können Sie die Kirschen einfach entstielen, sie bis kurz vor den Siedepunkt ins Wasser legen und anschliessend abtropfen lassen. Danach entsteinen Sie die gut angetrockneten Kirschen, bevor Sie sie fertig trocknen und schliesslich in der Mitte des Backofens für 18 bis 24 Stunden bei 50 bis 60 Grad dörren lassen. Was man gerne vergisst: Auch die Kirschsteine können genutzt werden – für das altbewährte Chriesisteisäckli.
Waschen Sie die Kirschen immer erst vor dem Essen, sonst faulen sie schneller. Im Kühlschrank sind sie gut verschlossen ein bis zwei Tage haltbar. Das ist nicht besonders lange. Vor allem, weil die Saison kurz ist und nur von Mitte Juni bis Mitte August dauert. Es gibt aber trotzdem eine Möglichkeit, die Kirschen weit über den August hinaus aufzubewahren. Neben dem klassischen Einmachen oder dem Verarbeiten zu Konfitüren und Chutneys können Sie die Früchte nämlich auch lose einfrieren. Entsteinen können Sie die Kirschen entweder vor dem Einfrieren oder in angetautem Zustand. Letzteres ist optimaler, weil dabei weniger Saft verloren geht. Im Gefrierschrank sind Kirschen bis zu zehn Monate haltbar. So steht dem Chriesigenuss auch im Winter nichts mehr im Wege!