Die zunehmende Vernetzung mit dem Internet erhöht auch die Sicherheitsrisiken. Angemessene Massnahmen und Sicherheitskonfigurationen schützen.
Onlinerisiken nehmen tendenziell zu. Dennoch bleibt das Verhalten vieler Internetnutzer sorglos. Dabei schützen bereits einfache Anwendungen wesentlich vor Datendiebstahl. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung beispielsweise schützt Textnachrichten auf Mobilfunkgeräten und ist inzwischen nahezu Standard. Sie kodiert die Daten auf Senderseite und entschlüsselt diese nach der Übertragung beim Empfänger. Messenger wie Signal und Threema nutzen zusätzlich eine anonyme Identifikationsnummer (ID). Kryptographieprogramme wie pEp oder GnuPG schützen die Privatsphäre beim Versenden von E-Mails. Auch die Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA) gewinnt an Bedeutung. Man kennt sie bereits vom Online-Banking. Nach Eingabe des herkömmlichen Passwortes verlangen die aufgerufenen Dienste nach einem zusätzlichen wechselnden Code. Nutzer erhalten diesen etwa per SMS auf das Smartphone für den einmaligen Gebrauch.
Die heutige Nutzung des Internets ist vor allem transparent. Jeder hinterlässt Spuren wie in den sozialen Netzwerken oder bei Online-Käufen. Diese zu entfernen, bleibt schwierig bis unmöglich. Whatsapp oder Facebook speichern Nachrichten und Bilder auf firmeneigenen Servern. Cloud-Dienste wie Dropbox sind zwar bequem, sollten aber nicht für sensible Daten genutzt werden. Jede Suchanfrage bei Google wird für Optimierungszwecke ausgewertet. Welche Informationen an Dritte gelangen, ist weniger transparent. Neu vereinfacht die Europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) es den Nutzern, Auskunft zu gespeicherten personenbezogenen Daten bei Dienstleistern zu verlangen.
Recht auf Selbstauskunft
Anleitung zur digitalen Selbstverteidigung
Dennoch ist gut zu überlegen, welche Informationen man im Netz veröffentlicht. Das stärkt auch die Vorbildfunktion. Denn Kinder und Jugendliche bewegen sich früh und oft ohne Begleitung im Netz. Sie vor Gefahren wie Datenmissbrauch, Sexting sowie Internet- und Computerspielsucht zu warnen und zu schützen, ist Aufgabe der Eltern. Filterprogramme blockieren unter anderem den Zugriff auf pornografische und gewaltverherrlichende Websites. Sie können auf dem Computer oder häufig bereits beim Provider eingerichtet werden. Auch in Webbrowsern und Betriebssystemen lassen sich entsprechende Filter aktivieren. Im individuellen Benutzerkonto für den Nachwuchs können zudem Sicherheitseinstellungen kinderleicht konfiguriert werden.
Schutz im Internet
Passwörter schützen Daten und Dienste vor unerlaubten Zugriffen. Darüber, wie sich ein sicheres Passwort zusammensetzt, gehen die Meinungen oft auseinander. Einheitspasswörter sind überholt, gefragt sind unterschiedliche Kennwörter für die verschiedenen Konten oder Dienste. Passwortmanager bieten derzeit den effektivsten Schutz. Sie erzeugen zufällige Kennwörter und speichern sie auf dem PC oder Smartphone. Vergessen wird praktisch unmöglich. So muss man lediglich den Zugangscode für den Passwortmanager auswendig lernen.
Sicher durch Passwort-Manager
Als Lösungen für das vernetzte Zuhause stehen Verbrauchern mehr oder weniger geschlossene Systeme oder beispielsweise der offene KNX-Standard zur Auswahl. Viele dieser Systeme lassen sich fast nach Belieben um zusätzliche Komponenten erweitern. Hinsichtlich der Bedienung lassen sich diverse bereits vorinstallierte Konfigurationen auswählen und den individuellen Bedürfnissen anpassen.
Damit keine nutzerrelevanten Daten an den Hersteller gelangen, sollten deshalb die Datenschutzeinstellungen internetfähiger Geräte bereits nach der Inbetriebnahme angepasst werden. Auch hier trägt die Sensibilisierung im Umgang mit digitaler und smarter Technik zum Sicherheitsverständnis bei.
Das Smartphone ist stetiger Begleiter im Alltag. Folgende Tipps erhöhen unter anderem die Sicherheit im Gebrauch: